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Selbstfürsorge

Was Du Dir selbst zu Weihnachten schenken kannst (kostenlos!)

Wenn Ihr jetzt die Augen verdreht und eigentlich gar keinen Bock habt, den Artikel zu lesen, weil Ihr glaubt, es würde nun, wie überall momentan, Werbung für irgendein dämliches Produkt folgen: nein. Es geht WIRKLICH nur um Euch selbst.

Ich habe die letzten Tage mehrere Artikel auf (Achtsamkeits-) Blogs angeklickt, die dieselbe oder eine ähnliche Überschrift hatten, wie mein Artikel. Jedes Mal dachte ich: „Oh cool, da gibt’s bestimmt ne schöne Anregung, was man sich wirklich selbst schenken kann.“ Fernab vom typischen „Konsumgedöns“. Jedes Mal wurde ich enttäuscht. Empfohlen wurden ausschließlich irgendwelche Produkte. Logisch, als Blogger lässt sich ohne Werbung nur schwer Geld mit einem Artikel verdienen.

Aber ich persönlich finde es unglaubwürdig, wenn man einen Artikel in dieser Art und Weise („Was ist mit DIR? DU bist das Wichtigste in deinem Leben. Denk mal an Dich. Sei dankbar für das, was DU geschaffen hast …“) aufzieht , um dann im Artikel Werbung für Pulver „Detoxkuren“, einen Entsafter oder ne überteuerte Yogamatte zu machen.

Ich zumindest habe mich darüber geärgert und zeige Euch deshalb das Weihnachtsgeschenk, das ich mir von den vielen, angeblich achtsamen Artikeln erhofft hatte.

Was Du Dir selbst schenken kannst

(Aus)Zeit

Weihnachten ist schon lange nicht mehr besinnlich, kuschelig und ruhig. Wenn Dich der Stress zu sehr einnimmt, dann denk an Dich. Halt inne und nimm dir die Zeit, auch wenn Du glaubst keine zu haben. Zeit ist da. Immer. Man kann sie gar nicht nicht besitzen, weil sie niemandem gehört.

Es ist nicht etwa die Zeit, die da vergeht, sondern dein Leben. Das ticken, das Du hörst, ist deine innere Uhr. Du bist das Wichtigste für diesen Moment. Schenk Dir Zeit. Eine Auszeit nur für Dich. Was immer Dir gut tut ist erlaubt.

Raus gehen, lesen, baden, was leckeres Kochen, mit einem Freund oder einer Freundin in den Urlaub fahren, einfach nur so da sitzen. Völlig egal was Du tust, die Hauptsache ist, Du tust es nur für Dich.

Vielleicht hast Du auch Lust, bei einer Tasse Tee, eingemuckelt in einer kuscheligen Decke eine Weihnachtsgeschichte zu lesen oder zu hören (auf Youtube gibt es viele Geschichten, such einfach danach!).


Selbstachtung

Für mich wohl mit das größte Geschenk, dass ich mir in diesem Jahr machen sollte. Viel zu oft sagen wir „Ja“ statt „Nein“, tun Dinge, die uns völlig widerstreben, nehmen uns nicht ernst und dafür andere viel zu wichtig. Es gibt so viele Momente an einem Tag, in denen wir uns selbst nicht genug achten.

Wenn wir uns mal wieder gedanklich klein oder schlecht reden („Das schaffst Du nie.“ „Gott, bist Du dumm/hässlich“ „War ja klar, dass das so endet. Das bist Du selber schuld“), wir uns von anderen vorschreiben lassen, was richtig oder falsch oder was zu tun ist, wenn wir unsere kostbare Zeit mit Terminen voll stopfen, wenn wir unsere Meinung nicht sagen aber auch, wenn wir z.B. ignorieren, was unser Herz oder unser Körper uns sagen wollen.

Wenn wir unser Verhalten mal von außen betrachten würden, würden wir vermutlich ganz traurig werden, sobald wir bemerken, was wir uns selbst damit antun und wie wenig wir uns selbst schätzen und achten. Deshalb: schenk Dir Selbstachtung!

Stell dir vor, wie Du Dich gedanklich neben Dich stellst. Vielleicht betrachtest Du dabei dein Spiegelbild. Schaue, was Du an Dir liebenswert findest. Nicht nur äußerlich, sondern auch innerlich. Was kannst Du besonders gut, welche Charaktereigenschaften magst Du an Dir, welchen Teil deines Körpers und welche gute Tat.

Such Dir erst eine einzige Sache raus. Etwas, dass deiner Meinung nach besonders hervor sticht. Lass zu, dass Du gut sein kannst und auch an Dir tolle Sachen zu finden sind. Wenn Du erst mal nur eine einzige Sache versuchst zu finden, ist es leichter. Später kannst Du natürlich beliebig oft noch mehr Sachen suchen.

Stell Dir nun vor, wie Du diesem Teil, dieser Sache von oder an Dir Dankbarkeit und Liebe schenkst. Sei dankbar dafür und freue Dich, dass dies ein Teil von Dir ist und Dich zu dem Menschen macht, der Du bist. Schenk Dir in Gedanken eine Umarmung. Vielleicht schreibst Du sogar auf einen Zettel „Ich bin stolz darauf, dass …“ und trägst ihn eine Weile mit Dir rum.

Als kleines Beispiel: ich bin unglaublich tiefsinnig. Diesen Tiefsinn liebe ich abgöttisch. Wirklich. Mich macht es unsagbar glücklich, dass ich die Fähigkeit besitze, Dinge mit Liebe zu sehen, Dinge zu hinterfragen, in die Tiefe zu gehen und Sachen zu entdecken, zu empfinden und zu spüren, die anderen verborgen bleiben. Aus dem Tiefsinn heraus entspringen so viele andere positive Eigenschaften. Meine Empathie, meine Leidenschaft, meine Sensibilität, meine Liebe und auch meine Hoffnung. Dafür bin ich dankbar und das tut gut.


Erinnerungen

Klingt erst mal seltsam, aber ich denke an ein „Revue passieren lassen“ der schönen Momente in 2018, oder der letzten Tage/Wochen/Monate/Jahre. Einfach alles, dass für ein wohliges Gefühl sorgt und Dich glücklich macht. Ein bisschen Wehmut ist bestimmt auch erlaubt.

Wenn Du zu einer Person, die Du besonders magst/liebst, momentan ein etwas komisches Verhältnis hast, und irgendwas zwischen Euch steht, dann hilft auch hier ein „sich erinnern“ wahre Wunder. Sich an all das erinnern, was diese Person so liebenswert macht, was Euch zusammen geführt hat und dafür gesorgt hat, dass Ihr Euch mögt.


Glücksmomente-Glas

Kennt Ihr Glücksmomente-Gläser? Ich find die Idee zuckersüß und habe selbst eins. Alles was man dafür braucht: ein Glas mit Deckel, kleine Zettel & einen Stift. In das Glücksglas, dass natürlich nach Belieben verziert werden kann, kommen all die Glücksmomente, die man auf ein Papier schreibt, einrollt und ins Glas wirft.

Am aller tollsten wäre es, wenn man jeden Tag mindestens einen Glücksmoment rein packt, auf jeden Fall aber die Momente, die uns so richtig glücklich machen. So sammeln sich Glücksmomente im Glas und wann immer man das Bedürfnis hat, holt man einen oder alle raus. Im nächsten Jahr hat man dann für jeden Tag einen Glücksmoment zum Lesen und gleich auch ein Geschenk, das man sich selbst machen kann 🙂


Liebe

Schenk Dir Liebe. Verfluuuucht nochmal. Ich erinnere mich noch an einen FreiTalk, den ich auf Instagram über DieCheckerin.de gemacht habe. Dort ging es um Selbstliebe und mir schnürt es heute noch die Kehle zu, wenn ich an all die Frauen (im Livestream waren nur Frauen, grundsätzlich gilt das aber natürlich auch für Männer) denke, die so sehr an sich selbst zweifeln und sich absolut nicht ausstehen können.

An all die Dinge, die Menschen gesagt haben und die täglich an uns nagen. Fürchterlich. Alleine deshalb finde ich dieses Geschenk am aller wichtigsten. Wir alle sind liebenswert. Du bist liebenswert. Einzigartig und wundertoll. Du wirst geliebt und überhaupt! Das hört sich alles immer so nach blöden Floskeln an, aber bitte, schenk Dir Liebe. Versuch Dich selbst zu lieben. Wenn nicht komplett, dann wenigstens ein klitze kleines Stück von Dir. Irgendwas. Vielleicht zu Beginn auch nur für eine Sekunde. Ist es möglich, eine Sekunde aus vollem Herzen „Ja“ zu dir zu sagen? Feier dieses „Irgendwas“. Am besten Du schreibst mir sogar in die Kommentare, was Du an Dir liebst. Dann schenkst Du mir einen Glücksmoment 🙂


Leseabend

Das schönste zu Weihnachten waren für mich früher immer die Weihnachtsgeschichten. Ich habe es geliebt, bei einer Tasse Tee im Kerzenschein, eingemuckelt in eine Wolldecke auf dem Boden, im Bett oder auf der Couch zu sitzen und Weihnachtsgeschichten zu lesen (oder vorgelesen zu bekommen).

Es gibt so wundervolle, zauberhafte Weihnachtsgeschichten, mit denen man wunderbar entspannen und sich etwas Gutes tun kann.


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3 Antworten auf „Was Du Dir selbst zu Weihnachten schenken kannst (kostenlos!)“

Hallo Sanni!
Das ist wundervoll geschrieben! Der Artikel ist zwar bald schon ein Jahr alt, aber ja fast schon wieder aktuell 😉
Ich werde mir das auf jeden Fall im Hinterkopf behalten und ein paar Dinge davon beherzigen.

Zu deiner Frage bzw. Bitte…
Ich liebe an mir meine ausgeprägte Sensibilität. Das klingt zwar im ersten Moment nicht für jeden nach etwas Positivem, aber für mich bedeutet das halt auch, dass ich daraus resultierend sehr empathisch sein kann, ich oft früh fühle, wenn etwas richtig oder falsch ist, dass ich mich auf mein Bauchgefühl verlassen kann. Das alles finde ich für mich sehr wichtig und bin froh, dass ich ein so großer Gefühlsmensch bin. Meine Innere Stimme lässt mich selten im Stich.

Liebste Grüße aus Wuppertal, nach Wuppertal 😉

Frau Ehrlich.

Liebe Frau Ehrlich aus Wuppertal,
na da machst Du es aber spannend. Blogger aus Wuppertal sind rar.
Schön, dass Du Dich hierher „verirrt“ hast und wir ja gewissermaßen auch noch „Namensvetter“ sind.

Und schön zu lesen, was Du an dir liebst. Ich mag meine innere Stimme und meine generelle Empathie auch sehr gerne!

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