Räuchern mit heimischen Pflanzen ist ein wunderbares Ritual, um sich mit der Natur zu verbinden, zur Ruhe zu kommen oder das Raumklima zu klären. Passendes Räucherwerk und Räuchermischungen kann man fertig kaufen oder heimische Pflanzen verwenden, die man selbst gesammelt hat. Welche Pflanzen zum spirituellen Räuchern geeignet sind und wie man mit ihnen räuchert erfährst du in diesem Artikel.
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Wie wirken Pflanzen?
Die mögliche Wirkung vieler Pflanzen ist wissenschaftlich bestätigt und medizinisch anerkannt (zumindest in Form von z.B. Tees oder Arzneimitteln).
Pflanzen haben, je nach Art und Umfang der enthaltenen Inhaltsstoffe, unterschiedliche Wirkungen auf unseren Organismus. Bestimmte Inhaltsstoffe können positive Wirkungen in Gang setzen und Beschwerden und Krankheiten lindern oder heilen.
Speziell die positiven Auswirkungen bestimmter Duftstoffe der Pflanzen sind wissenschaftlich belegt (vgl. hierzu z.B. diese Studie zur Wirkung des Dufts von Lavendel).
Wie die Pflanzen im Einzelnen wirken hängt maßgeblich von der jeweiligen Zusammensetzung, der Art der Dosierung und der Anwendung ab.
Beim Verbrennen von Pflanzen können Duft- und Wirkstoffe freigesetzt werden, die unser Nervensystem beeinflussen und sich (wie in der Aromatherapie) positiv auf unsere Psyche auswirken.
Räuchern mit heimischen Pflanzen – Welche Pflanzen eignen sich?
Grundsätzlich solltest du nur solche Pflanzen verwenden, die du sicher bestimmen kannst und die keine Giftstoffe enthalten. Fernab dieser Regel eignen sich alle Pflanzen zum Räuchern, die dich persönlich ansprechen.
Verwendet werden können alle getrockneten Pflanzenteile wie Blüten, Blätter, Samen, Rinden, Nadeln, Harze oder Moose. Du kannst die Pflanzenteile einzeln verräuchern oder aus unterschiedlichen Pflanzen deine eigene Räuchermischung herstellen. Viele Pflanzen lassen sich gleich vor der Haustüre im Garten, auf Wiesen oder in Wäldern finden. In den folgenden Räucherkräuter Listen findest du einige Beispiele.
Heimische Räucherpflanzen aus Garten, Wald und Wiese
Wenn wir achtsam schauen, finden wir um uns herum überall geeignete Räucherpflanzen. Viele sind zwar nicht zwingend ursprünglich in Deutschland heimisch, lassen sich aber dennoch nicht nur in Gärten häufig finden. Hast du schon mal eine Tannennadel, Lavendelblüten oder Rosenblätter verbrannt oder ein Stückchen Fichtenharz angezündet? Nein? Dann wird es Zeit. Es duftet köstlich! Hier ein paar Beispiele:
- Ahornblüten
- Apfelbaumblüten
- Baldrian
- Basilikum
- Beifuß
- Beinwellblüten
- Birke
- Baldrian
- Basilikum
- Beifuß
- Birke
- Borretsch
- Brennnessel
- Brunnenkresse
- Buchenblüten
- Dost
- Efeu
- Ehrenpreis
- Eiche
- Eichenmoos
- Eisenkraut
- Enzian
- Erdbeere
- Farn
- Fenchel
- Fichte
- Fingerhut
- Flieder
- Frauenmantel
- Gänseblümchen
- Gardenie
- Geranie
- Giersch
- Glockenblume
- Gundermann
- Hagebutte
- Haselnuss
- Himbeere
- Hirtentäschel
- Holunder
- Hopfen
- Huflattich
- Jasmin
- Johanniskraut
- Kamille
- Kastanie
- Kiefer
- Kirschbaum
- Klette
- Königskerze
- Labkraut
- Lärche
- Lavendel
- Linde
- Liebstöckel
- Lilie
- Lungenkraut
- Lorbeer
- Löwenzahn
- Malve
- Mädesüß
- Magnolien
- Mariendistel
- Melisse
- Minze
- Mistel
- Pfingstrose
- Quendel
- Rainfarn
- Rhododendron
- Ringelblume
- Rose
- Rosmarin
- Salbei
- Sonnenblume
- Schafgarbe
- Schlüsselblume
- Spitzwegerich
- Springkraut
- Taubnessel
- Ilex / Stechpalme
- Tanne
- Tulpe
- Ulme
- Veilchen
- Vergissmeinnicht
- Wacholder
- Waldmeister
- Walnuss
- Wegwarte
- Weidenröschen
- Weißdorn
- Weide
- Wermut
- Wiesenklee
- Wilde Möhre
- Ysop
- Zeder
- Zypresse
Räucherwerk aus der Küche
Welche Kräuter verwendet man zum Räuchern? Das hängt vorrangig von deinen persönlichen Vorlieben ab. Zum Räuchern eignen sich sowohl aromatische Kräuter, als auch Früchte. Vielleicht findest du ja die ein oder andere Zutat in deiner Küche?
- Anis
- Apfelschale
- Basilikum
- Dill
- Fenchel
- Galgant
- Gewürznelke
- Ingwer
- Kaffee
- Kakaoschale
- Kardamom
- Koriander
- Kümmel
- Liebstöckel
- Lorbeer
- Majoran
- Muskat
- Orangenschale
- Oregano
- Petersilie
- Piment
- Rosmarin
- Safran
- Salbei
- Thymian
- Tonkabohne
- Vanille
- Wacholder
- Zimt
- Zitronenschale
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Lavendel Räuchern
Lavendelblüten gehören zu den Klassikern in Sachen Räucherwerk. Lavendel entfaltet beim Räuchern einen aromatisch-blumig-würzigen Duft. Seine verströmenden ätherischen Öle sollen beruhigen, Harmonie und Verbindung fördern können und uns zu mehr Konzentration verhelfen. Darüber hinaus soll Lavendel beim Verräuchern das Raumklima klären können. Ich persönlich mag den Lavendelduft lieber pur und frisch.
Anis Räuchern
Sternanis ist mein persönlich liebstes Räucherwerk aus der Küche. Auch Besuch, dem der Geruch von verräuchertem Anis in die Nase stieg, war durchweg begeistert. Beim Räuchern verströmt Anis seinen klassischen Duft, der die meisten von uns an Weihnachten erinnert. Die ätherischen Öle des Anis sollen uns trösten, erden und unseren Schlaf verbessern können.
Thymian Räuchern
Die Verwendung von Thymian ist sowohl in der Küche, als auch zu medizinischen Zwecken weit verbreitet. Thymian zu Räuchern ist hingegen nicht ganz so weit verbreitet. Dabei verströmt Thymian seinen köstlich aromatischen Duft besonders im getrockneten Zustand und wenn er beim Räuchern leicht glimmt. Er soll unser Selbstbewusstsein stärken, unseren Kreislauf sowie unseren Geist anregen, Mut machen und für starke Nerven sorgen. In Kombination mit Rosmarin soll er zudem in Trauerprozessen unterstützend wirken.
Rosmarin Räuchern
Für Rosmarin gilt im Grunde dasselbe wie für Thymian. Wir kennen und lieben ihn in der Küche, beim Räuchern kommt der Rosmarin aber oft zu unrecht zu kurz. Sein frisch-würzig-holziger Duft hat blumige und mentholige, teils auch zitrische Komponenten. Rosmarin gilt als symbolische Schutzpflanze, soll unser Herz öffnen und unseren Blick klären können. Zudem soll er unser Selbstvertrauen und unsere Tatkraft stärken. In Kombination mit Thymian soll er zudem in Trauerprozessen unterstützend wirken.
Lorbeer Räuchern
Auch wenn der echte Lorbeer ursprünglich aus Vorderasien stammt, ist er mittlerweile auch in Deutschland hin und wieder in Gärten anzutreffen (nicht mit dem giftigen Kirschlorbeer verwechseln). Und natürlich findet sich Lorbeer bei den meisten von uns auch als Gewürz in der Küche. Klassisch gilt Lorbeer als die Pflanze des Sieges oder Erfolgs (siehe Lorbeerkranz). Sein Duft und seine Symbolik sollen uns zu positiven Gedanken und Frieden verhelfen sowie unsere Wahrnehmungsfähigkeit und unser Selbstwertgefühl stärken können.
Schafgarbe Räuchern
Die Schafgarbe lässt sich häufig bei uns finden (Achtung! Verwechslungsgefahr besteht u.a. mit dem giftigen gefleckten Schierling sowie ggf. mit dem Riesenbärenklau). Früher soll sie vor allem zur Behandlung von Wunden verwendet worden sein. Beim Räuchern soll die Schafgarbe unsere Intuition und Visionen fördern (besonders als Räucherpflanze zu den Rauhnächten beliebt), uns beim Loslassen helfen und das seelische Gleichgewicht stärken.
Anleitung: Wie mit Kräutern räuchern?
Für mehr Achtsamkeit: Informiere dich im Vorfeld über die Risiken und Nebenwirkungen des Räucherns. Lasse das glimmende Räucherwerk / die Kohle nicht unbeaufsichtigt stehen und nutze feuerfeste Gefäße (mit etwas Sand darin). Heiße Kohle glüht noch mehrere Stunden. Es besteht Brandgefahr! Nicht in der Nähe von Schwangeren, Kindern und Tieren räuchern.
Der Einstieg, um das Räuchern mit Kräutern auszuprobieren, ist leicht. Zum Start kannst du Kräuter oder Gewürze aus der Küche verwenden, die du vielleicht sogar Zuhause hast. Oder du sammelst Wildkräuter in der Natur (Wie erkenne ich Wildkräuter?).
Trockne die frisch gesammelten pflanzlichen Bestandteile (Blätter, Blüten, Früchte, Äste, Rinde und Harze) im Vorfeld. Pflanzenbestandteile trocknen für gewöhnlich innerhalb weniger Tage bis Wochen, Harze hingegen brauchen ca. 1 Jahr zum Trocknen. Im Anschluss kannst du die Teile wahlweise einzeln verwenden oder deine eigene Räuchermischung selber machen. Wie das geht erfährst du hier:
Räuchern für die Seele
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Das fertige Räucherwerk gibst du unter Verwendung des passenden Räucherbestecks (z.B. auf Amazon* oder Etsy* erhältlich) auf ein angezündetes Stück Räucherkohle* in ein feuerfestes Räuchergefäß mit Sand (z.B. eine Räucherschale* oder ein Räucherstövchen* gibt es auch auf Etsy*) und lässt es dort verbrennen.
Eine weitere Möglichkeit, um mit heimischen Pflanzen zu Räuchern sind sogenannte Räucherbündel. Hier findest du eine Anleitung zum Räuchern mit Räucherbündeln und in diesem Artikel zeige ich dir wie du Räucherbündel einfach selber machen kannst.
Weiterführende Artikel rund um das Räuchern:
- Was ist spirituelles Räuchern?
- Welche Wirkung kann spirituelles Räuchern haben?
- Die Geschichte des spirituellen Räucherns
- Was braucht man zum Räuchern?
- Räuchersets für Anfänger
- Anleitung zum Räuchern mit Kohle
- Anleitung zum Räuchern mit Räucherstövchen
- Anleitung zum Räuchern mit Räucherbündel
- Anleitung Räuchermischungen selber machen
- Anleitung Räucherbündel selber machen
- Spirituelle Räucherarten und ihre Vor- und Nachteile
- Kann Räuchern schädlich sein?
- Was zu den Rauhnächten räuchern?
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Quellen:
– Franz X. J. Huber, Anja Schmidt: „Weihrauch, Styrax, Sandelholz„, O.W. Barth, 1999
– Franz X. J. Huber, Anja Schmidt: „Das große Buch vom Räuchern„*, Schirner Verlag, 2021
– Alain Corbin: „Pesthauch und Blütenduft. Eine Geschichte des Geruchs„*, Wagenbach K. Neuauflage, 2005
– Susanne Fischer-Rizzi, „Botschaft an den Himmel. Anwendung, Wirkung und Geschichten von duftendem Räucherwerk„*; AT Verlag, 2001
– Annemarie Zobernig: “Räuchern für die Seele. Kompakt-Ratgeber: Energien reinigen, harmonisieren und stärken. Zeitgemäß räuchern für Mensch, Tier und Haus“, Mankau Verlag, 2018
– Adolfine Nitschke: “Heilsames Räuchern mit Wildpflanzen: Die Kraft aus Garten, Wald und Wiese erkennen und nutzen. Für alle Anlässe und Lebenssituationen“, GRÄFE UND UNZER Verla, 2018
– Marlis Bader: “Räuchern mit heimischen Kräutern: Anwendung, Wirkung und Rituale im Jahreskreis“, GOLDMANN Verlag, 2008
– Andrew Chevallier: “Das große Lexikon der Heilpflanzen: 550 Pflanzen und ihre Anwendungen“, Dorling Kindersley Verlag GmbH, 2017
– Christian Rätsch, „Räucherstoffe. Der Atem des Drachen„*, AT Verlag, 2006