Sommersonnenwende Rituale

In diesem Artikel erwarten dich Ideen für Sommersonnenwende Rituale, mit denen du den längsten Tag des Jahres alleine oder in einer Gruppe, drinnen oder draußen, genießen und feiern kannst.

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Was und wann ist die Sommersonnenwende?

In der Nacht vom (für gewöhnlich) 20. auf den 21. Juni findet jedes Jahr die Sommersonnenwende statt. Sie markiert den Sommeranfang (20.06.), den längsten Tag des Jahres (21.06.) und damit auch den Tag mit dem meisten Licht.

Zur Sommersonnenwende geht es um Wachstum (symbolisch im Sinne von „wir ernten, was wir säen“, aber auch wortwörtlich in Bezug auf ausgebrachte Samen die nun gewachsen sind), Dankbarkeit (für die kommende Ernte) und Fülle (Sehen und schätzen, was da ist).

Es ist die Zeit der Erneuerung. Für uns Menschen ist es außerdem ein guter Zeitpunkt zur Selbstreflexion. Wir können über unser persönliches Wachstum und unsere Beziehungen (zu uns, zu anderen, zum Sommer, zu bestimmten Themen usw.) nachdenken.

In dieser Zeit ist die Erde in ihrer vollen Kraft, Fruchtbarkeit und Fülle. Ein schöner Impuls für unser eigenes Leben und somit eine Einladung, unsere Kraft zu feiern, dankbar für die Fülle dessen zu sein, was wir täglich erleben und leben dürfen und uns durch das Teilen dieser Erkenntnisse und Gefühle gegenseitig (mit Inspiration, aber möglicherweise auch wortwörtlich 😉 ) zu befruchten.

In der ganzen Geschichte ist dieser Tag, an dem so viel Licht auf die Erde fällt, als einer der kraftvollsten Tage des Jahres für spirituelles Wachstum und Heilung bekannt. Entsprechend gibt es weltweit etliche Festlichkeiten rund um die Sommersonnenwende (auch Litha oder Mittsommer ).

In Deutschland fallen diese Feierlichkeiten allerdings eher klein aus und sind über die Jahre (wie so oft) von der Kirche unterbunden worden. In manchen Regionen wird stattdessen der „Johannistag“ am 24. Juni gefeiert.

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Erlaubt ist, was gefällt

Jenseits von richtig und falsch liegt ein Ort. Dort treffen wir uns.

Dschalal ad-Din al-Rumi

Bei den Ritualen geht es nicht darum (wie oft befürchtet) nackig ums Feuer zu tanzen, zu schreien und irgendwie aus der Haut zu fahren – erlaubt ist es aber in jedem Fall :-). Rituale sind eine feierlich-festliche Handlung mit hohem und individuellem Symbolgehalt, die dir dabei helfen können, Struktur und Sicherheit in deinen Alltag zu bringen und Kraft zu finden.

Es gibt kein Muss, nichts zu erfüllen oder richtig/falsch zu machen. Das Einzige, das wirklich wichtig ist: Es muss für DICH stimmig sein. Nimm meine Ideen also als Anregung und Inspiration, befreie dich von und mach dein Ding daraus.

Übrigens: Ich fand all das, was ich hier beschreibe, früher ganz seltsam und hatte große Vorurteile gegenüber Ritualen im Gesamten. Irgendwann war ich eher aus Versehen bei einem Trommel-Workshop Teil eines naturspirituellen Rituals. Obwohl ich an meine Grenzen kam und häufig dachte „Was für ein Bullshit!“, war es am Ende, als ich mich darauf einließ, magisch-kraftvoll und gar nicht mehr verrückt.

Ich glaube, oft sind es nur gesellschaftliche Konventionen und Dogmen, die uns im Weg stehen.

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Rituale zur Sommersonnenwende

Traditionelles Sommersonnenwende Ritual

Der Tanz um das Feuerrad ist ein uraltes Ritual, wobei das Rad in einem weiten dünnen Kreis angelegt wird, in dessen Mitte die Menschen ihren Tanz beginnen, um das Feuerrad tanzend zu überschreiten und ihn von Außen fortzuführen. Opfergaben werden derweil dem Feuer zum Verzehr angeboten, das sind vor Allem: Blüten, Kräuter, Gewürze, und Früchte.

Eine wichtige Rolle spielt hierbei der schwarze Holunder. Von ihm werden Wurzeln, Rinde, Blätter, Zweige und Beeren dem Feuer zugegeben. Liebespaare übertanzen den Feuerkreis und werfen Blumen und Wunschzettel in die Flammen. Die Asche der Sommersonnenwendfeuer wird auf die umliegenden Felder verteilt, damit sie fruchtbarer werden.

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Kräuter sammeln & Kränze binden

Schon unsere Vorfahren sammelten zur Sommersonnenwende Heilkräuter und andere Pflanzen. Man erzählt sich, dass Kräuter zu dieser Zeit besonders wirkungsvoll und ihre Kraft am größten ist. Besonders mit Mittsommer in Verbindung gebracht werden Eisenkraut, Schafgarbe, Beifuß, Farn und Johanniskraut. Aber auch Kamille, Arnika oder Königskerzen werden oft gesammelt und zu wunderschönen Kränzen gebunden. Du kannst die Kräuter aber auch zum Selbermachen eigener Räucherbündel nutzen oder trocknen und zum verräuchern oder für Tee hernehmen.

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Gemeinschaft zelebrieren

Treffe dich mit anderen, um einen Kreis oder eine Spirale zu bilden (vielleicht auch zusätzlich aus Naturmaterialien wie Steine oder Tannenzapfen). Singt, tanzt, trommelt und feiert in dieser Gemeinschaft. Es gibt wunderschöne Mantren und Chants (hier meine Playlist), die ihr gemeinsam singen könnt. Tauscht Geschichten, Gedichte, Glücksbringer, Rezepte und was immer euch gefällt untereinander aus. Teilt und verschenkt Dankbarkeit & Fülle.

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Naturmandalas

Mandalas gelten als Symbol für den Kreislauf des Lebens und der Verbundenheit. Aus Blumen oder anderen Dingen, die sich in der Natur finden lassen, kann man zur Sommersonnenwende wunderschöne Mandalas gestalten und sie symbolisch für sich sprechen lassen. Außerdem kann man ein Sonnenrad aus Blüten/Ästen herstellen und es ggf. sogar verbrennen.

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Feuer machen

Das Licht, in Form des Feuers, kann an diesem Tag so oft brennen, wie es sich richtig anfühlt. Das ist sowohl in Form eines größeren Lagerfeuers mit Freunden oder der Familie, aber auch als einzelne Person (z.B. mit einer Kerze, meinem Lichtaltar oder einer kleinen Feuerschale) sehr wirkungsvoll. Du kannst darin sowohl Wünsche, als auch Belastungen verbrennen. Sei kreativ, achte dabei jedoch Natur und Umwelt.

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Wunschbaum

Besorge/bastle dir einen Gebets-/Wunschstab (hier gibt es dazu z.B. mehr zu lesen), Wunsch-/Gebetsbaum oder eine Gebetskette (wie z.B. eine Mala) und spreche/singe/denke/wünsche Heilung für dir nahestehende Personen, die Natur oder die ganze Welt hinein. Wünsche dir die Rückkehr des Friedens und der Liebe für die Orte, an denen gerade Armut und Mangel herrscht oder sei sonst irgendwie kreativ mit dem, was du dir und anderen wünschst.

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Weitere Ritualideen

• Lass deinen Tag von einer brennenden Kerze begleiten, besonders wenn das Wetter eher regnerisch oder bewölkt ist. Das Leuchten der Kerze steht für die Sonne und erinnert dich an ihre Kraft.
• Starte zum Sonnenaufgang mit einer Meditation (z.B. einer Gehmeditation)
• Nutze die Symbolik des Holunders und bastle dir aus einem Stück alten Holunderholz eine Kette / einen Glücksbringer oder mache einen Holunder-Tee / Holundermarmelade / Holunderkuchen / etc. (Wichtig: Sei dir bei der Bestimmung und Nutzung der Pflanze sicher! Holunder ist je nach Art und Nutzung giftig)
• Bastle kleine Boote aus Naturmaterialien (z.B. aus Baumblättern, Holzstücken o.ä.). Schreibe Wünsche und Segnungen darauf und lasse sie danach an einem Fluss oder See frei.

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Zauberbeutel-Amulett selber machen

Du kannst die Sommersonnenwende nutzen, um deinen eigenen „Zauberbeutel“ als Schutz-Amulett herzustellen. Er symbolisiert z.B. Schutz, Heilung, Ermächtigung und Revitalisierung.

Zauberbeutel Anleitung:

Sammle oder nutze Beifuß und Lorbeerblätter (werden mit der Sonne in Verbindung gebracht) und gib die Pflanzen mit einem sonnengelben Stück Stoff (steht für Optimismus, Wahrheit, Wachheit) und optional einen oder mehrerer Edelstein in deinen Beutel (die Edelsteine kannst du intuitiv danach auswählen, welche Symbolik dir wichtig ist).

Nun vernähe die Öffnung des Beutels mit dem roten Faden (Assoziationen: Feuer, Aktion, Liebe) und lege ihn unter dein Kopfkissen. Wenn du magst kannst du den Beutel zur nächsten Sommersonnenwende in der Erde vergaben und einen neuen herstellen.

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Anleitung Sonnen-Ritual

So geht’s:

1. Nimm dir etwas Zeit und wähle einen Ort (am schönsten finde ich persönlich es draußen), an dem du ungestört bist und dich wohl fühlst.
2. Schreibe oder male Dinge, 1. die dich belasten und die du loslassen willst 2. die dir Kraft geben, dich antreiben und erden und 3. die du lernen oder erreichen willst, jeweils auf kleine Zettel.
3. Zeichne auf ein DIN A4 Blatt einen Kreis mit einem Punkt in der Mitte, um die Sonne darzustellen und lege es vor deine Füße auf den Boden.
4. Stell je eine Kerze in jede Himmelsrichtung des Kreises (Also Norden, Osten, Süden und Westen) in etwas Entfernung um dich herum, so dass du sicher in der Mitte der Kerzen stehst.
5. Schau nun Richtung Süden und stell dir vor wie du alles, was du loslassen willst, nach Norden hinter dich stellst. Lege nun auch die beschriebenen Zettel mit eben diesen Dingen hinter dich (in den Norden).
6. In Richtung Süden schauend platziere (gedanklich und in Form der Zettel) alles, was dir Kraft gibt, dich antreibt und erdet.
7. Rechts in Richtung Osten kommen all die Dinge, die du lernen oder erreichen willst.
8. Der Westen bleibt leer für den Spaß und all das, was sonst noch gebraucht wird, aber für dich nicht offensichtlich ist.
9. Zünde die Kerzen nun in der Reihenfolge von Norden über Süden zu Westen nach Osten hin an.
10. Wenn alle Kerzen brennen und es für dich stimmig ist, kannst du die Symbolik des Rituals mit Worten verstärken. Ein Beispiel: „Du wunderherrliche Kraft der Sonne. Ich genieße deine wärmenden Strahlen. Du gibst mir Energie und machst mir Mut. Strahle aus, was kommen soll und lass los, was getan ist.“

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