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Achtsamkeit

#mindfulmonday – Bedingungslos l(i)eben? (Vorbereitung Metta-Bhavana)

🛈 Hinweis: Dieser Artikel ist (möglichst) frei von jedweden spirituellen, religiösen oder gesellschaftlichen Ideologien, Dogmen und Konventionen. Du entscheidest zu jeder Zeit, was für dich passt und was du annehmen kannst / willst. Die dargebotenen Inhalte dienen der neutralen Information und basieren auf meiner persönlichen Erfahrung / meinem aktuellen Wissensstand und erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit, Richtigkeit, Aktualität oder Allgemeingültigkeit.


Heute möchte ich mit Euch eine traditionelle Meditationsform teilen, die helfen soll, uns selbst und anderen gegenüber eine wohlwollende und positive Haltung zu entwickeln. Metta-Bhavana bedeutet so viel wie „bedingungslose Liebe entwickeln“ oder kurz übersetzt einfach „liebende Güte“.

Insgesamt möchte ich mit diesem Artikel nicht erklären, wie die Meditation der liebenden Güte funktioniert. Wer eine Anleitung sucht, der findet über entsprechende Suchmaschinen zahlreiche Möglichkeiten. Mir geht es viel mehr darum, wie sehr wir im Alltag vergessen haben, wie das eigentlich funktioniert. Bedingungslose Liebe uns und anderen gegenüber zu entwickeln.

Ich finde es wichtig, dass man sich die vielen Bedingungen, die in unserem Alltag mit Liebe verknüpft sind, einfach mal bewusst macht und sich so gedanklich auf diese Meditation vorbereitet. Genau das möchte ich heute mit Euch machen.

Grundsätzlich ist unsere Liebe / unser Leben / Handeln / Denken eigentlich oft Bedingungen geknüpft und ich finde das nicht grundsätzlich schlecht. Manche unserer Bedingungen sind aus meiner Sicht aber auch ungesund. Es fängt an, wenn wir auf die Welt kommen. Wir lernen, etwas überspitzt formuliert, dass wir geliebt werden, wenn wir brav sind und eben umgekehrt nicht geliebt werden, wenn wir böse sind. Wobei „brav“ und „böse“ der jeweiligen Definition des Elternteils und dessen Werten und Normen entspringt.

Oft werden wir im Laufe unserer Kindheit und Jugend mit Liebesentzug bestraft, wenn wir böse waren. Man redet nicht mehr mit uns, nimmt uns Dinge weg oder geht z.B. nicht mit uns auf den Spielplatz. Als Strafe für unser „böses Verhalten“. Es gibt Geld und Lob bei guten Noten, Strafen, Ärger oder Ignoranz bei schlechten Noten. Die Psychologie dahinter ist noch viel tiefgreifender und ich könnte Stunden darüber schreiben, ich würde aber hier den Rahmen sprengen.

In Beziehungen (sowohl partnerschaftlich aus auch generell zwischenmenschlich) ist es jedenfalls ähnlich. Gibt es Probleme, wird „die Liebe entzogen“. Keine Zärtlichkeiten, kein Sex vielleicht. Einige Paare reden tagelang nicht miteinander. Aber auch in zwischenmenschlichen Beziehungen zeigen wir manchmal ähnliche Verhaltensweisen. Das gilt natürlich nie für alle und auch nicht immer, aber insgesamt stellt jeder von uns gewisse Bedingungen an irgend wen oder irgendetwas. An den Beispielen solltet Ihr Euch also nicht aufhängen 🙂

Worum es mir geht, sind die ehr „kritischen“ Bedingungen, die wir alle hin und wieder stellen. Ich lade euch heute ein, sich dieser Bedingungen möglicherweise bewusst zu werden und zu erforschen, was dahinter steckt (oder eben nicht).


Fragen zur Selbstreflexion 

Welche Bedingungen stelle ich in der / an die Liebe? Welche Bedingungen stelle ich in der / an die Freundschaft? Welche Bedingungen stelle ich im Leben / an das Leben ? Welche Bedingungen stelle ich in anderen Bereichen? Welche Bedürfnisse stehen dahinter? Was bedeutet für bedingungslose Liebe/Zuneigung/Freundschaft für mich? Finde ich Bedingungen grundsätzlich schlecht? Wobei sind mir meine Bedingungen möglicherweise behilflich? Woran hindern sie mich? Was lösen meine Bedingungen bei anderen Menschen aus / womit konfrontieren sie andere? Was machen die Bedingungen anderer mit mir? Fühlen sich die Bedingungen anderer gut oder schlecht an? Welche Bedingungen haben meine Kindheit geprägt? Wann wurde ich bedingungslos geliebt? Habe ich bedingungslos geliebt? Gibt es bedingungslose Liebe meiner Definition nach überhaupt? Muss Liebe bedingungslos sein? Ist Bedingungslosigkeit für mich erstrebens- und lebenswert? In welchem Bereich meines Lebens kann und will ich möglicherweise weniger Bedingungen stellen?


Vielleicht habt Ihr auch Lust, Euch diese Frage zu stellen. Meine Bedingungen/Erwartungen sind ganz oft total versteckt und ich habe mich mit dem Thema bisher wirklich kaum auseinander gesetzt, so dass ich mir damit selbst eine echt schwere Aufgabe stelle. Zuerst dachte ich sogar, ich stelle keine Bedingungen – habe während dem Schreiben des Artikels aber festgestellt, dass ich eigentlich oft (und meist sogar erst mal unbewusst) Bedingungen stelle 😉

100 Tage Selbstfindung

Was würdest du tun, wenn du nicht scheitern könntest?


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