Viele Dinge, die mit einem selbst zu tun haben und dazu anregen, sich mit sich selbst zu beschäftigen, klingen oft furchtbar spirituell und esoterisch und werden schnell abgetan. Bei „innerem Frieden“ denke ich immer an Buddha oder zumindest an Buddhisten. Ein fast unerreichbarer Zustand, den man sich erst hart erarbeiten muss, um eventuell in den Genuss zu kommen.
Wir alle haben das Potenzial und die Möglichkeit, inneren Frieden zu schließen. Die Realität sieht anders aus, als das, was wir uns unter innerem Frieden vorstellen. Innerer Frieden hat absolut nichts hochtrabend spirituelles/esoterisches an sich. Innerer Frieden entsteht nicht aus erzielten Erfolgen, sondern in uns. Wir alle haben das Potenzial und die Möglichkeit, inneren Frieden zu schließen. Weil es eben nichts ist, das wir uns erarbeiten müssen, sondern etwas, das grundsätzlich immer da ist und nur von uns wach gekitzelt oder gefunden werden muss. Was bedeutet eigentlich „innerer Frieden“?
Für mich bedeutet es, im Reinen mit sich zu sein. Nicht immer, aber immer öfter. Für mich bedeutet innerer Frieden Harmonie, Leichtigkeit und Ausgeglichenheit. Wenn im Kopf nichts (oder nicht viel mehr) ist, als man selbst und diese Gefühle. Das ist für mich innerer Frieden.
Gerade im Alltag finde ich es hilfreich, ein bisschen mehr Frieden mit sich selbst zu schließen. Mir gelingen viele Dinge so deutlich einfacher und die Sachen, die nicht so gut klappen, lassen sich für mich so besser verdauen. Wie ich glaube, dass man seinem inneren Frieden zumindest etwas näher kommt und wie ich ihn (manchmal) finde und in welchen Situationen ich ihn deutlich spüren kann, erfahrt Ihr jetzt. Übrigens ganz ohne „HokusPokus“!
Ab ins Grüne!
Den größten inneren Frieden finde ich in der Natur. Draußen umringt von Wald und Wiesen tief durch zu atmen und einfach da zu sein, gibt mir so viel Energie. In solchen Momenten bin ich komplett bei mir und im Moment, voller Frieden.
Stille!
Genauso toll wirkt Stille. Absolute Stille. Einfach da sitzen, liegen und schweigen. Vielleicht sogar mit stöpseln in den Ohren nichts hören oder den Umgebungsgeräuschen horchen. Für mich gehört aber auch Musik auf den Ohren zur Stille dazu. Durch das abschotten von anderen Geräuschen, herrscht so „in mir“ Stille. Das mag ich auch sehr. Und auch, wenn das tatsächlich ein kleines bisschen (zu) esoterisch ist: Ich liebe dieses Lied: Stille Ich hab es bei meiner Gesangslehrerin kennen und lieben gelernt. Als wir am Lagerfeuer saßen oder im Wald auf dem Moosboden lagen, um zu singen 🙂
Vergangenes ruhen lassen
Wenn ich ständig in der Vergangenheit hänge und über Dinge nachdenke, die sich nicht ändern lassen, merke ich, wie mich die Unruhe einnimmt und im Hier und Jetzt hemmt. Mit der Vergangenheit Frieden zu schließen oder sie zumindest ruhen zu lassen bringt mich innerem Frieden auf jeden Fall näher.
Der Weg ist das Ziel
Eine Sache, die mir erst sehr spät bewusst geworden ist und die ich wirklich erst jetzt verstanden habe: der Weg ist das Ziel. Viel zu oft konzentriert man sich auf das, was man erreichen will. Man malt sich die tollsten Sachen aus und ist letzten Endes enttäuscht, weil das Erreichen des Ziels vielleicht nur für ein kurzes Glücksgefühl sorgt, aber auch weil ich oft so auf das Ziel fixiert bin, dass ich mich auf dem Weg dahin „verrenne“. Sich auf dem Weg zum Ziel eben auch auf das zu konzentrieren, was einem dorthin so widerfährt, schafft mehr Bewusstsein und damit, wie ich finde, auch ein Stück weit inneren Frieden.
Bewegung
Auch wenn ich es nie für möglich gehalten hätte, dass ich das mal sage, aber: Bewegung befreit. In dem Moment, in dem ich mich bewege und z.B. laufe, wander, gehe, an den Geräten trainiere, schwimme oder sonst irgendwas mache, da gehe ich in dieser Tätigkeit auf und bekomme den Kopf frei. Durch den freien Kopf schaffe ich Platz für die ersehnte Leichtigkeit und die Harmonie und in Folge dessen auch für inneren Frieden.
Minimalismus
Zugegeben, dieser Teil hier gelingt mir eher selten aber WENN, dann führt er bei mir quasi instant zu innerem Frieden. Wir haben von allem viel zu viel. Nicht nur zu viel Kram, sondern auch oft zu viele Möglichkeiten, zu viele Aufgaben und sogar manches Mal zu viele Menschen (z.B. in Form von Beratern). Dieser Überfluss sorgt bei mir oft für Überforderung. Bewusst auszusortieren schafft Klarheit in meinem Leben und sorgt für etwas mehr Ruhe.